Foto: Germaine Nassal

Istanbul

Ein Sezen Aksu-Liederabend von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal

Stadttheater Ingolstadt

Was wäre, wenn das Wirtschaftswunder nicht in Deutschland, sondern in der Türkei geschehen wäre? Wenn 1961 nicht 825.383 Männer und Frauen aus der Türkei nach Deutschland gekommen wären, sondern umgekehrt? Klaus kommt als Gastarbeiter nach Istanbul, in Ingolstadt hat er seine Frau Luise und seine Tochter zurückgelassen. Er spricht kein Türkisch, aber der Übersetzer İsmet hilft ihm, sich zurecht zu finden. Im Alltag wird schon die Suche nach Kaffee eine Herausforderung, doch Ela, die im selben Viertel wohnt, wird zu einem Lichtblick. Als Luise in Istanbul ankommt, verändert sich alles und Heimat ist plötzlich ein Wort, das nicht mehr so eindeutig ist, wie es schien.

Die Lieder für diesen Abend stammen von Sezen Aksu, der Königin des türkischen Pop. 1976 landete sie ihren ersten Nummer-eins-Hit in der Türkei. Sie schreibt, komponiert und singt ihre Songs selbst, schreibt jedoch auch für andere Künstler*innen. Einem deutschen Publikum ist sie wahrscheinlich am ehesten durch die Songs bekannt, die sie für den Sänger Tarkan schrieb: „Şımarık“ und „Şıkıdım“. Die österreichisch-türkische Schauspielerin, Dramaturgin und Regisseurin Aslı Kışlal ist in Ankara geboren und lebt seit 1990 in Wien, 2004 gründete sie den Kunst- und Kulturverein daskunst in Wien, dessen künstlerische Leiterin sie seither ist. 2014 erhielt sie den „Mia Award“ in der Kategorie Kunst und Kultur für ihre Arbeit.

Premiere 11.10.2024